Die Sache mit der Kritik

Ich lese viel. Seit ich meinen Kindle habe (Anfang November 2013) habe ich 92 Bücher gelesen. Nun ja, es waren nicht immer alles besonders lange Bücher, manche waren nur ein paar Seiten lang, aber trotzdem. Ich bin eine Leseratte, schon immer gewesen.

Natürlich habe ich zu allem, was ich lese, eine Meinung. Jedes Mal. Manchmal eine gute, manchmal eine schlechte. Aber eine Meinung ist es immer. Ich habe auch immer mal das ein oder andere Buch rezensiert, wenn ich unbedingt meine Ideen dazu kundtun musste. Jetzt stelle ich mir aber die Frage: Ist es richtig, die Bücher anderer Autor*innen zu rezensieren?

Ich habe darüber länger nachgedacht. Bin total zwiegespalten. Auf der einen Seite kann eine negative Rezension als Eifersucht oder Neid ausgelegt werden. Es hat so was von, man will einer Konkurrent*in schaden, oder? Auf der anderen Seite, nur weil man selber schreibt, verliert man doch nicht plötzlich seine Meinung als Leser*in. Oder? Darf man vielleicht nur positive Rezensionen veröffentlichen, um die anderen Autor*innen zu unterstützen? Natürlich nur, wenn man diese auch aus vollem Herzen abgeben kann. Oder wirft das dann auch wieder ein schlechtes Licht? So, als wären das Gefälligkeitrezensionen?

Ich tue mich sehr schwer damit. Auf der einen Seite will ich sagen, wenn mir etwas gefällt oder nicht gefällt. Und ich merke ja auch selber, dass die Rezensionen bei Amazon immer viel wertvollere Hilfestellungen zum oder gegen den Kauf geben, als es die Buchbeschreibung tut. Ich lese ja ständig die Kritiken zu Büchern, die ich kaufe, viel eher noch als die Leseprobe, die ich meist nicht lese.

Und ich gebe es zu! Ich lese meist nur die schlechten Kritiken. Ja, ich weiß, aber ich finde, sie sagen mehr aus als all die Jubelkritiken, oder?

Jedenfalls freue ich mich auf eure Meinungen! Sollten Autor*innen die Werke anderer Schriftsteller*innen bewerten oder sollten sie das nicht? Sollten sie ehrlich sein oder nur veröffentlichen, wenn sie eine positive Kritik geben können?

Signatur

P.S.: Meine Meinung: Ich hoffe, auf viele Kritiken, gute UND schlechte. Ich will, dass mein Buch berührt, ob im negativen oder positiven, Hauptsache, es ruft Reaktionen hervor. Und ich will auch, dass mir andere Menschen vom Fach sagen, ob sie es gut oder schlecht finden. Ich will keine Gefälligkeitsrezensionen, sondern echte Meinungen. Man kann ja nur besser werden, nicht? Never a failure, always learning.

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2 Kommentare

  1. Hallo Annie, nur weil du inzwischen selber zu den Autoren gehörst solltest du nicht aufhören deine Kritiken zu schreiben. Egal ob positiv oder negativ.Wenn du ein Buch liest bist du ja dann in erster Hinsicht Leser.
    Ich tu mich zwar auch schwer mit Kritiken, vor allem negativen, aber ich glaube für die Autoren ist es wichtig eine Rückmeldung zu bekommen, um daran dann auch zu wachsen.
    Ich freue mich schon auf deine Buchfortsetzung.
    Einen schönen Sonntag noch
    Diana

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