Küss den Cowboy – Leseprobe

Kapitel 1

»Bring ihn rein!«, herrscht mein Vater unseren Stallburschen Devon an. Er ist gewohnt, dass getan wird, was er verlangt. Niemand würde jemals auf einen anderen Gedanken kommen.

Lewis Stewart ist der ungekrönte König des Rennsports. Die letzten drei Sieger des Belmont Stakes kamen aus unserem Rennstall. Und dieses Jahr haben wir mit Fletcher’s Bug einen Anwärter auf das Triple. Seit 1978 hat niemand mehr alle drei Rennen, das Belmont Stakes, das Preakness Stakes und das Kentucky Derby, gewonnen. Aber dieses Jahr, 2015, könnte es wieder ein Pferd schaffen.

Fletcher ist einer von zwei Anwärtern. Der andere gehört unserem größten Konkurrenten Arthur Dillon oder sagen wir besser, er gehört einem Finanzkonsortium, dem Arthur Dillon vorsteht. Denn ein Familienbetrieb wie unserer ist selten geworden im Rennsport. Meist sind es Finanzkonglomerate, die das Geschäft dominieren.

»Was gibt es?«, fragt mein Vater unwirsch. Seine kalten Augen richten sich auf mich.

»Ähm«, sage ich.

»Herrgott, Lynn! Hast du was zu sagen oder nicht?«, meckert er, während er mit langen Schritten zur Kaserne läuft.

Ich eile hinter ihm her. »Ja, Theodore hat angerufen. Wir müssen unsere Zweijährigen melden. Wer soll laufen?«

»Bin ich eigentlich der einzige hier, der kein totaler Trottel ist?«, brüllt er über den Hof.

Einen Moment bin ich erstaunt, denn dass er mich so angeht, kommt nicht häufig vor. Manchmal ja, aber nicht bei solchen Banalitäten. Doch dann sehe ich auf. Der Hänger mit dem Heu ist zu schnell um die Kurve gefahren und die Ballen liegen auf dem Hof.

»Lynn, ruf die Jungs. Wir müssen den Scheiß beheben.« Er zieht die Handschuhe aus seinem Hosenbund, die er dort immer hineinsteckt, und stürzt sich ins Getümmel. Denn anpacken tut er.

Ich laufe in den Stall und rufe nach unseren Stalljungen, die ihrem Boss schnell zur Hilfe eilen. Niemand will in Ungnade fallen. Kopfschüttelnd gehe ich zurück ins Büro beziehungsweise in die Kaserne, wie wir es nennen. Mein Vater kann ein schlimmer Drill Sergeant sein. Wir benutzen den Namen allerdings nur hinter seinem Rücken. Keiner von uns hat Todessehnsucht. Okay, ich bin vielleicht die einzige, die den Namen benutzt.

Meine Mom, Priscilla, genannt Prissy, arbeitet hier. Wobei man arbeiten lose verwenden muss. Sie tut es nur, weil wir nun mal einen Familienbetrieb haben. Eigentlich schwirrt sie in ihren Chanelkostümen durch den Raum, verteilt ihren blumigen Duft in jeder Ecke und lässt sich Kaffee bringen, während sie die Zeitung liest. Dutzende Zeitungen. Denn das ist ihre Aufgabe. Artikel ausschneiden und sie abheften. Meist liest sie allerdings die Klatschspalten und hält Ausschau nach einem geeigneten Ehemann für mich.

Und dann ist da noch Chad, mein großer Bruder. Er wird in die Fußstapfen unseres Vaters treten und kommt sich beinahe ebenso wichtig vor. Er hat den Habitus Lewis Stewarts von der Pike auf erlernt und redet mit genau dem gleichen Duktus. Und der gleichen Lautstärke.

Wenn mein Vater ein Tyrann ist, dann ist Chad Tyrann Junior.

Während alles, was ich tue, falsch ist, ist alles, was er tut, das Beste, was je getan wurde. Während ich das schwarze Schaf bin, ist er der strahlende Held, der vergötterte Erbe unseres Familienimperiums. Während ich nur Schande bereite, ist er der Heiland.

Seine Frau Daphne betet den Boden an, auf dem er wandelt. Sie ist natürlich ein High Society-Pflänzchen, das noch nie einen Handschlag getan hat. Aber sie arbeitet auch tapfer mit, weil in unserer Familie alle mitarbeiten. Der Erfolg des Stalls liegt an uns allen. Ach ja …

»Lynnie, kannst du mal eben …?« Wenn ich für jedes Mal, das ich diesen Satz gehört habe, einen Dollar bekommen hätte, könnte ich mir jetzt bereits mein eigenes Gestüt leisten.

»Ja, Mom?«, frage ich freundlich, denn irgendein anderer Tonfall würde mir sofortige Rüffel einbringen und das brauche ich nicht jeden Tag.

Sie schwebt auf einer Wolke aus blumigem Duft zu mir. »Arthur hat angerufen wegen der Futterlieferung.« Sie reicht mir einen Zettel. »Und dann hat er das hier gefaxt. Kannst du dich darum kümmern?«

»Natürlich, Mom.«

Sie lächelt, auch wenn sich dabei nichts in ihrem Gesicht bewegt. Die Freuden von Botox.

Sie entschwebt wieder und ich setze mich an meinen Schreibtisch und gehe die Bestellung durch.

Eine Stunde später kommt mein Dad. »Ach, Lynn, wir melden Thorough’s Delight, Nightingale und Spencer Tracey an. Kümmerst du dich?«

»Klar, Dad.«

Er nickt nur kurz. Er weiß, ich brauche keine weitere Anleitung. Denn auch, wenn ich große Schande über meine Familie gebracht habe, weiß er, dass ich meine Arbeit gut mache.

»Hey, Mom«, sagt da gerade die große Schande.

Ich drehe mich um und mein Blick fällt auf meinen hübschen fünfzehnjährigen Sohn, der gerade von der Schule kommt. Er hat braune Haare, die dunkler sind als meine, seine Augen sind grün-braun wie meine, und er ist in diesem Jahr so sehr in die Höhe geschossen, dass er meine ein Meter siebzig locker überragt. Wo er noch hin will, weiß ich echt nicht.

»Hey, Hon. Wie war die Schule?«

»Wie immer.« Er grinst.

»Wurdest du hinter der Sporthalle beim Knutschen erwischt?«

»Das war doch nur einmal«, verteidigt er sich, hat aber diesen frechen Ausdruck auf dem Gesicht, der mir sagt, dass er eigentlich ganz stolz darauf ist.

»Du wurdest nur einmal erwischt, du Lausebengel«, gebe ich zurück.

Er grinst nur. »Kann ich nachher zu Percy?«

»Wenn du deine Hausaufgaben fertig hast.«

»Ich hab keine auf.«

Ich schaue ihn kritisch an. Er hebt beide Hände. »Ehrlich, Mom. Morgen hab ich nur Geschichte, Englisch und Spanisch. Für Geschichte haben wir nichts auf. Das Buch, das wir für Englisch lesen sollten, habe ich fertig, und gestern hat mir José mit den Spanischaufgaben geholfen.«

»Okay, okay«, gebe ich mich geschlagen.

»Ich nehm den Traktor.«

»Fein.«

Er lacht und verschwindet in Richtung unserer Wohnung. Wir könnten auch im Haupthaus wohnen, aber ich habe früh gemerkt, dass ein Leben unter dem Mikroskop nichts für mich ist. Und für Noah ist das auch nichts. Unsere Wohnung ist winzig, aber sie reicht uns. Vor allem, wenn die Alternative das Leben mit meinen Eltern und meinem Bruder bedeutet.

»Lynnie, ich habe übrigens die Whites getroffen. Ihr Sohn Brandon ist wieder aus Europa zurück. Er wird dich in den nächsten Tagen anrufen.« Und schon flattert sie wieder zu ihren Klatschspalten.

Gruselig. Brandon White ist der größte Vollidiot unseres Jahrgangs gewesen. Er hat nach der Schule geheiratet, sich aber vor zwei Jahren scheiden lassen. Anscheinend sucht er nach Ehefrau Nummer zwei.

Irgendwas muss an ihm defekt sein, sonst würden die Whites nicht auf die Idee kommen, dass eine alleinerziehende Mutter, die mit siebzehn ihr Kind bekam, die richtige Wahl für ihren Erben sei. Aber ich werde es ja bald erfahren.

Anfangs habe ich mich gegen all die Dates, die meine Mutter mir aufschwatzt, gewehrt, aber es ist leichter, es einfach über mich ergehen zu lassen. Gute Miene zum bösen Spiel zu machen. So wurde es schon immer gemacht. In Pferdecounty sucht man sich die passenden Hengste für die Stuten und die passenden Galane für die Töchter aus. Auf dass beide erfolgreich Nachkommen zeugen.

Von Vorteil ist allerdings, dass ich weiß, dass immer für mich und meinen Sohn gesorgt sein wird. Sie mögen zwar überaus enttäuscht von mir sein, aber das ändert nichts daran, dass sie mich finanziell versorgt haben – oder sagen wir lieber, dass sie nichts daran geändert haben, dass mich Grandpa versorgt hat. Ich habe einen Treuhandfonds, dessen erste Stufe allein mir bereits ein sorgenfreies Leben ermöglicht.

Ich könnte uns ein Haus kaufen, aber mein Vater will, dass ich im Schoße der Familie bleibe, daher ist dieser Plan auf Eis gelegt. Und ehrlich, uns geht es so auch gut in unserem kleinen Reich. Mit Stufe drei, die ich in drei Jahren erreiche, könnte ich mir dann den Traum eines eigenen Gestüts erfüllen.

Ich schüttel die Tagträume ab und widme mich wieder meiner Arbeit. Ich rufe Theodore Mansfield an, um unsere drei Zweijährigen anzumelden.

»Nightingale geht nicht«, sagt er gerade.

»Wieso nicht?«

»Das ist kein eindeutiger Name, den gab es schon.«

»Okay. Ich werd mit Dad sprechen und melde mich dann wieder. Danke.«

Ich suche meinen Vater und wundere mich nicht, dass ich ihn im Stall bei unseren trächtigen Stuten finde. Es ist Januar. Damit die Anmeldungen für die Zwei- und Dreijährigen passen, müssen die Stuten von Januar bis März fohlen. Alles genau festgelegt. Freie Liebe? Nicht im Pferdesport.

»Dad, Theodore hat Nightingale gekillt. Wir müssen was anderes nehmen.«

Er steht in der Box unserer besten Stute, der Mutter von Fletcher’s Bug. Langsam streicht er über ihre Flanken. So schroff er mit Menschen ist, so sanft kann er zu Pferden sein, wenn er will. Das sagt man den Pferdemenschen auch nach. Kein soziales Verhalten gegenüber der eigenen Art, aber mit Pferden flüstern – das können sie.

»Sie ist bald so weit, Lynnie. Siehst du die Harztropfen an ihrem Euter?«

Das erzählt er mir übrigens, seit ich drei Jahre alt bin und das erste Mal mit ihm zu den Stuten gegangen bin. Oder sagen wir besser, das erste Mal, dass ich mich daran erinnere.

»Ja, Dad. Meinst du, alles läuft gut?«

Er nickt. »Sie ist ein gutes Mädchen und hat schon so einige Geburten hinter sich. Das hier wird ihr Letztes sein. Danach geht sie auf die Koppel.«

»Das heißt …«

»Sie muss gehen, ja.«

Mädchen auf der ganzen Welt stellen es sich so wunderbar vor, mit Pferden aufzuwachsen, jeden Tag zu reiten, ihr eigenes Pferd zu haben. Aber was sie nicht sehen, ist die grausame Seite des Pferdesports. Die Tiere sind nur das. Tiere. Keine Freunde, die einem den Tag versüßen. Keine Familienmitglieder, die man ins Herz schließt. Sie sind da, um eine Funktion zu erfüllen, und wenn sie dieser nicht mehr nachkommen können, dann müssen sie eben weg.

Mathilda’s Star ist da keine Ausnahme. Sie hat ihre Schuldigkeit getan. Hat meinem Dad mehrere Gewinner geboren und mit Fletcher einen echten Champion. Zumindest hoffen wir, dass er ein echter Champion wird. Als Zweijähriger hat er bereits für Furore gesorgt. Als Dreijähriger soll er seinem Stammbaum alle Ehre machen.

Oft ist es so, dass die Stars unter den Zweijährigen die längere Distanz nicht mehr schaffen, weil sie Sprinter sind, keine Langstreckenläufer. Aber Fletchers Vater ist Fisher, ein Langstreckenspezialist, der das Belmont Stakes und das Kentucky Derby gewonnen hat. Das Preakness hätte ein paar Yard länger sein müssen, dann hätte er auch dieses geschafft. Und die Kinder von Mathilda haben sich alle durch große Kraft ausgezeichnet. Gute Voraussetzungen also.

Ich bin immer sehr zwiegespalten, wenn eine unserer Zuchtstuten ausgemustert wird. Ich bin froh, dass Dad sie nicht decken lässt, bis sie tot umfallen, aber er ist Geschäftsmann. Eine Zuchtstute rentiert sich nur, wenn sie jedes Jahr gedeckt wird, was bedeutet, dass sie bereits in der Fohlenrosse neu besamt wird.

Inwieweit das gut für die Stuten ist, ist eine ganz andere Frage. Viele bekommen Hufrehe, die sich oft wieder zurückziehen, aber manchmal auch nicht. Andere haben Probleme mit dem Rücken und werden später nicht mehr als Reitpferde, sofern man das überhaupt vor hat, zu nutzen sein. Wobei natürlich generell zu bedenken ist, dass sich ein Rennpferd eventuell nie als Reitpferd eignen wird. Kann klappen, muss aber nicht.

Mathilda war eine gute Zweijährige, bevor sie sich verletzte. Seit sie vier ist, bekam sie jedes Jahr ein Fohlen, außer zweimal, als sie nicht aufnahm. Mein Vater wurde fuchsteufelswild.

Ich streichel über ihre Blesse, kraule ihre Stirn. »Sie ist schon immer ein liebes Mädchen gewesen.«

Er klopft ihren Hals. »Das ist sie. Und sie hat sich ihr Futter immer gut verdient.«

Man glaubt, dass Menschen, die mit Tieren zu tun haben, bessere Menschen sind, oder? Nun, das gilt ganz sicher nicht für Menschen, die mit Pferden ihr Geld verdienen. Klar, Dad ist auch traurig, wenn eines seiner Pferde stirbt, das ändert aber nichts daran, dass er tagtäglich Entscheidungen nicht zum Wohle der Pferde, sondern einzig zum Wohle unseres Bankkontos trifft.

Ich bin in dieser Welt aufgewachsen, war immer ein Teil von ihr. Aber ich mochte es nie. Uns wurde beigebracht, nicht zu viele Gefühle für die Tiere zu entwickeln. Bei Chad klappt das, er hat auch generell wenige Emotionen, aber bei mir nicht. Ich liebe meine Pferde heiß und innig, könnte mir nie vorstellen, eines der beiden abzugeben. Für meinen Vater sind sie Loser, weil sie es nicht geschafft haben, Rennen zu gewinnen. Primrose sollte zum Abdecker, aber ich bettelte so lang, bis er sie mir überließ. Und Peony war mein erstes eigenes Pferd. Sie ist jetzt zweiunddreißig, genau wie ich. Eine Pferdeomi. Beide stehen auf einer Koppel im Offenstall. Mein Vater  belächelte diese Idee, aber er ließ das Kind dennoch machen. Ich glaube, die beiden sind die glücklichsten Pferde auf unserem Gestüt.

»Was ist das mit Nightingale?«

»Er braucht einen eindeutigen Namen.«

»Hmmh.« Er kommt aus der Box und gemeinsam laufen wir zur nächsten Stute.

Olljana ist die zweitbeste Stute. Sie ist die Mutter der beiden Sieger des Belmonts 2013 und 2014. Ihre Fohlen zeichnen sich durch lange Beine und gute Beweglichkeit aus. Sie ist eine bildschöne Stute und hat selbst als Dreijährige für Furore gesorgt. Sie war die einzige Stute, die diesen eingebildeten Hengsten das Wasser reichen konnte.

Ich fahre über ihre weichen Nüstern und sie prustet mich an. Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie merken, dass ich die einzige hier bin, der es nicht nur ums Geld geht, sondern um sie.

»Na, meine Schöne?«, frage ich leise. Ihre Ohren sind aufmerksam nach vorne gerichtet, werden aber immer wieder nach hinten gelegt, weil sie wissen will, was mein Dad da macht.

Er streicht über ihren Bauch. Ein Schauer läuft über ihren Körper. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass sie kitzelig ist. Aber wenn ich so etwas äußere, würde Dad mich für verrückt halten.

»Ollie braucht noch ein wenig«, sagt er zufrieden. »Wie wäre es mit Nightingale’s Song?«

»Okay, ich ruf Theodore an.«

Als er sich auf den Weg zur nächsten Stute macht, stecke ich Ollie ein Stück Möhre zu. Sie kaut so laut, dass er sich umdreht. Er schenkt mir einen gespielt strengen Blick, bevor er sich wieder an die Arbeit macht.

Ich laufe zurück in die Kaserne und telefoniere erneut. Nightingale’s Song geht. Gott sei Dank. Mit den Namen hat man manchmal echte Probleme. Berühmtestes Beispiel ist Secretariat, einer der Triple Crown Gewinner, der eigentlich ganz anders heißen sollte.

Ich schaue auf die Uhr. Mist, ich bin schon zu spät. Ich greife nach meiner Tasche und den Autoschlüsseln.

»Mom? Ich muss los.«

»Wohin denn?«, fragt sie abgelenkt von den neusten Gerüchten um Brangelina.

»Ich muss doch für Dad die Dokumente in Fayetteville abholen.«

»Ach ja.« Aber sie macht nicht den Eindruck, als ob sie es wüsste.

Ich drehe mich um.

»Ach, Lynnie?«, kommt die Stimme meiner Schwägerin. »Die 95 ist gesperrt.«

»Danke«, antworte ich lächelnd.

Na, toll, dann muss ich auf Nebenstraßen ausweichen. Wie gut, dass es in diesem Jahr nicht so kalt ist. Zehn Grad, da muss ich mir keine Gedanken über die Straßenverhältnisse machen.

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