Whynot oder eine Kleinstadt steht Kopf

Foto von einer Kleinstadt in Alaska von oben

Eine der schönsten Sachen beim Schreiben ist, dass man nicht immer alles so genau nehmen muss. An der Ecke gibt es kein Café? Jetzt schon. An dem Tag hat es geregnet? Ich nehme lieber Sonnenschein. Der Ort liegt eigentlich in North Carolina, aber meine Geschichte spielt in Alaska? Kein Problem.

Ich stelle euch heute deshalb nicht die eigentliche Stadt Whynot vor. Denn die liegt tatsächlich im Osten der USA. Mir gefiel der Name jedoch so gut, dass ich sie einfach in den hohen Norden verlegt habe und zwar genau an die Stelle des 1.000 Seelen-Örtchen Talkeetna. Das gibt es wirklich, und drei der vier folgenden Fakten darüber stimmen. Bei einer Sache habe ich dagegen geschummelt.

Findest du heraus, bei welcher?

Behauptung 1: Die Stadt ist eine Fernsehberühmtheit. 

Mit seinen Blockhütten und Schindelhausfassaden hat sich Talkeetna viel von dem besonderen Flair des frühen Alaskas bewahrt. Außerdem liegt das kleine Örtchen inmitten einer malerisch schönen Landschaft. Kein Wunder also, dass die Stadt die Macher*innen der 90er-Jahre-Serie Ausgerechnet Alaska zu der fiktiven Gemeinde Cicely inspiriert haben soll. 

Behauptung 2: Das Oberhaupt ist eine Katze.

Manche Menschen mögen ja davon überzeugt sein, dass ihre Stadt von einem Esel oder Faultier regiert wird. Aber in Talkeetna war von 1997 bis 2017 tatsächlich ein Tier im Amt, genauer gesagt ein Kater, namens Stubbs. Unklar ist jedoch, ob er seinen Job besser gemacht hat als seine menschlichen Vorgänger*innen.

Behauptung 3: Hier fließen nicht Milch und Honig, sondern pures Gold.

In der Umgebung von Talkeetna fließen drei Flüsse zusammen, der Susitna, der Chulitna und der Talkeetna. Als zum Ende des 19. Jahrhunderts im Unterlauf des Susitna River Gold gefunden wurde, kamen nicht nur zahlreiche Goldsucher*innen in die Gegend, um sich ihren Traum vom Reichtum zu erfüllen. Diese Entdeckung gab dem Ort auch seinen Namen, denn Talkeetna bedeutet übersetzt so viel wie: Ort mit einem Fluss voll Gold.

Behauptung 4: Moskitos fressen Menschen.

Vor allem an den Wochenenden steppt in Talkeetna der Bär. Denn da spielen im kleinen Park des Ortes unterschiedliche Bands und sorgen für jede Menge Stimmung. Wer sich aber jetzt auf laue Sommerabende auf der Picknickdecke mit nackten Füßen und in kurzen Hosen freut, der wird von den heimischen Killermoskitos schnell eines Besseren belehrt. Die haben die Stadt nämlich ordentlich im Griff und schon so mancher Abendplanung einen Stich durch die Rechnung gemacht.

Drei dieser Geschichten über Talkeetna stimmen. Bei einer habe ich es mit der Wahrheit nicht so genau genommen. Ich meine: Whynot? 😉

Und wenn du mehr über den Ort und seine Bewohner*innen erfahren willst, ist hier der Link zu Teil 1. Viel Spaß beim Lesen!

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