Cover-Design à la Annie

Cover-Design: Buchcover zu Kiss me in Guerneville von Annie Stone

Vorweg folgender Disclaimer: Ich bin keine Coverdesignerin, hab das nicht gelernt und behaupte deswegen auch nicht, dass mein Weg der richtige ist (oder überhaupt ein guter Weg). Ich hab in der Vergangenheit schon viele Cover bei tollen Designerinnen machen lassen und würde das auch immer allen ans Herz legen. Vor allem dann, wenn man keine Ahnung hat, wie Grafikprogramme funktionieren. Es ist in den allermeisten Fällen nicht empfehlenswert, sich ein solches anzueignen, wenn man seine Zeit auch ins Schreiben von neuen Geschichten investieren kann. Aber trotzdem, weil es schon mehrmals gefragt wurde: Hier ist das Cover-Design à la Annie.

1. Stockfotos und Fonts suchen

Der allererste Schritt beim Cover-Design ist es, sich passendes Bildmaterial zu suchen. Dafür gibt es Seiten wie Shutterstock, Depositphotos oder Getty Images. Achte darauf, dass du die Bilder kommerziell nutzen darfst. Wenn du über eine Grafikern gehst, wird sie sich um die Lizenzen kümmern, und du bist auf der sicheren Seite.

Dann suchst du dir Schriftarten, die du magst. Auch hier ist es wichtig, dass du kommerzielle Lizenzen erwirbst. Ich nutze Seiten wie Myfonts oder CreativeMarket oder Etsy. Auch hier gilt, deine Designerin sollte die passenden Lizenzen haben.

2. Die Größe festlegen

Laut großem A sollte ein Cover idealerweise 2560 Pixel hoch und 1600 Pixel breit sein. Das Verhältnis sollte 1,6:1 betragen. Ich hab das bei meinem ersten Cover-Design recherchiert (und jetzt wieder für diesen Artikel), aber seitdem hab ich einfach immer eine Kopie vom Cover davor genutzt, weil ich es mir nicht merken konnte.

Cover-Design mit Photoshop Tutorial

3. Stockfotos einfügen

Als nächstes musst du deinen Hintergrund und deine Stockfotos in dein Cover-Design einfügen, das kann ein Bild oder mehrere sein. Eventuell ist es dafür nötig, dass Bildmaterial zu beschneiden oder freizustellen. Ich mach es mir meist einfach, in dem ich einfach ein passendes Foto verwende.

Cover-Design: Buchcover zu Kiss me in Guerneville von Annie Stone

Da ich momentan auf schwarz-weiße Nackedeis auf meinen Büchern stehe, bringe ich den hübschen Kerl noch dazu, all seine Farbe zu verlieren. Übrigens mag ich Köpfe auf Büchern nicht so gern, weil man dann schon festlegt, wie jemand aussieht. Deswegen schneid ich ihnen die Köpfe ab. Grausam. Ich weiß.

Cover-Design: Buchcover zu Kiss me in Guerneville von Annie Stone

Dann fand ich noch, dass ich noch ein bisschen was brauche als Hintergrund meines Namens, den ich unten platzieren wollte. Daher hab ich mich für ein Stockfoto mit Lichtpunkten (oder sind es Seifenblasen?) entschieden.

Cover-Design: Buchcover zu Kiss me in Guerneville von Annie Stone

Lichtpunkte sind. Diese müssen dann auch noch schwarz weiß werden.

Cover-Design: Buchcover zu Kiss me in Guerneville von Annie Stone

Soooo, jetzt sieht es ja nicht gerade professionell aus, aber wir lassen es jetzt erst mal so und kommen zum nächsten Schritt.

4. Design-Elemente hinzufügen

Wobei man argumentieren könnte, dass die Lichtpunkte auch schon Designelemente sind, aber bei diesem Cover-Design wollte ich als Hintergrund für den Titel noch etwas haben, damit sich die Farben besser absetzen.

Buchcover zu Kiss me in Guerneville von Annie Stone

Also hab ich noch diesen weißen Hintergrund als Bauchbinde (wortwörtlich) hinzugefügt. Und wie ein Wunder ist jetzt die unschöne Linie von dem Lichtpunkt-Bild verschwunden. Ich bin doch ein Füchschen.

5. Schriftarten hinzufügen

Jetzt kommen wir zum Titel. Ich hatte mir vorgestellt, dass jeder Band der Reihe eine andere Farbe hat, also hab ich mir meine Schriftart genommen und Orange und dann sah es so aus.

Buchcover zu Kiss me in Guerneville von Annie Stone

Auch wenn ich das schon ganz gut fand, hat doch was gefehlt. Es war mir zu schlicht. Daher hab ich noch ein Stockfoto gesucht, dass ich hinter die Schrift gelegt hab, sodass es durch die Buchstaben scheint (vielleicht hab ich das falsch formuliert, aber auf dem nächsten Bild siehst du, was ich meine).

Buchcover zu Kiss me in Guerneville von Annie Stone

Das fand ich ziemlich gut, weswegen ich das so gelassen hab, und mich um meinen Namen gekümmert hab.

Buchcover zu Kiss me in Guerneville von Annie Stone

Jetzt sind es nur noch zwei kleine Schritte. Zum einen müssen wir den Titel noch vervollständigen …

Cover-Design: Buchcover zu Kiss me in Guerneville von Annie Stone

… und dann wollte ich noch den Reihen-Namen auf die Brust schreiben.

Buchcover zu Kiss me in Guerneville von Annie Stone

Und VOILA! Das ist das finale Cover-Design, das ich so auch veröffentlicht hab. Ist es das beste Cover der Welt? Nein. Passt es hervorragend in mein Genre und zu meiner Zielgruppe? Ja.

Und dennoch: Ich rate allen zu einer professionellen Grafikerin, die Ahnung von allem hat. Dinge, die ein Profi verbessert hätte, könnten umfassen, die Haare auf der Brust retuschieren, diesen schwarzen Schatten am Hals/Brust abmildern, den Ausschnitt besser wählen, weil so die rechte Hand (von uns aus gesehen) angeschnitten ist, und man das in der Fotografie eigentlich nicht macht (also keine unverbundenen Gliedmaßen). Aber ich denke, es ist ganz gut geworden.

Und wenn du dieses Buch jetzt lesen möchtest, findest du es hier.

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3 Kommentare

  1. Wow, ich fand nicht nur deinen Beitrag mega spannend, sondern auch das Cover richtig gut.
    Die einzelnen Schritte sind extrem interessant. Vermutlich werde ich cover jetzt mit ganz anderen Augen betrachten❤️

  2. Das war sehr interessant und ich finde deine Wahl auch gut. Ich habe mal bei der LLC einen Beitrag über Buchcover gesehen und war fasziniert, wie ein Cover aus mehreren Fotos gestaltet wurde. Man denkt, man sucht ein Foto aus und tada, alles fertig. Doch so einfach ist es ja nicht, wie dein Bericht auch zeigt. Es ist schon etwas aufwendiger. Ich glaube es ist eine Fall zu Fall-Entscheidung, ob man es selber macht oder ob man sich an einen Coverdesigner wendet. Man hat ja eine Vorstellung im Kopf, wie es aussehen soll und ob man es allein umsetzen kann oder Hilfe annimmt.

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