Routine oder keine Routine? Mein Tagesablauf

Routine: Collage verschiedener Planer

Früher hab ich keine Routine gehabt. Ich hab geschrieben, wann ich Lust hatte, wie viel ich wollte und ganz ehrlich: Meist war das nicht viel. Dann kurz vor meiner Deadline bin ich quasi in meinen Winter(arbeits)schlaf verfallen, hab nur noch geschrieben und mein ganzes Leben für ein paar Wochen auf Eis gelegt. Aber ich war vor allem eins: erschöpft. In den Phasen höchster Intensität hab ich niemanden gesehen, meine Wohnung ist im Chaos versunken und es ging mir einfach mies. Weil ich keine Routinen hatte.

Kaum hatte ich welche, war ich plötzlich wie befreit. Ich bin produktiver, ich hab weniger Stress und vor allem: Ich hab ein Leben. Ich treffe Freundinnen, meine Familie, gehe mit dem Hund spazieren. All das wäre früher nicht möglich gewesen.

Meine erste Routine war: Feste Arbeitszeiten. Okay, so hatte ich das Ganze nicht genannt, aber im Grunde genommen war es das. Statt einfach irgendwann zu arbeiten, hab ich angefangen morgens zu schreiben. Jeden Morgen (außer, wenn ich mir explizit freinehme) schreib ich zwei- bis dreitausend Wörter. Dafür stehe ich früh auf, so zwischen fünf und sechs, was für mich kein Problem ist, weil ich noch nie eine Nachteule war. Wenn die Welt noch schläft, starte ich meinen Tag.

Routinen sind das A und O

Aber auch wenn mir das schon ziemlich beruflich geholfen hat, fehlten noch ein paar Dinge. Denn nicht nur das Schreiben ist wichtig, sondern vor allem auch ich selbst. Mein Mindset, meine Seele, mein Herz.

Daher hab ich im letzten Spätsommer eine neue Routine entwickelt. Bis zu dem Zeitpunkt hab ich noch nie meditiert. Aber ich dachte, es ist eine gute Idee, das mal auszuprobieren. Ich nutze die Calm App und nehme mir jeden Morgen Zeit für die Daily Calm. Zwischen zehn und fünfzehn Minuten dauert sie und danach fühle ich mich ruhiger und motivierter. Im Anschluss journale ich. Ich betreibe eine Mischung aus den Morgenseiten nach Julia Cameron und einer Reflektion des Vortags. Bei den Morgenseiten schreibt man einfach alles auf, was einem in den Kopf kommt, drei Seiten lang. Das verbinde ich mit meinen Gedanken zu dem, was am Tag vorher geschehen ist. Was ich gelernt hab, was ich besser machen kann, was gut gelaufen ist. Ich schreib auf, wofür ich dankbar bin (Kaffee und Hundeküsse kommen verhältnismäßig oft vor) und schreibe positive Affirmationen auf. Die Kraft der Gedanken.

Ich weiß nicht, ob mir das was hilft. Aber es fühlt sich gut an, daher mach ich es. Anfang Dezember hab ich dann noch das Glücksperiment hinzugefügt und ziehe jeden Morgen eine Glückskarte. Ich frage, was ich heute brauche, und irgendwie stimmt das immer (allerdings denke ich, dass einfach alle Karten immer passen). Ende Dezember kam dann noch das Joy Workout dazu. Das sind sechs Übungen, die wissenschaftlich bewiesen, mehr Spaß bringen sollen.

Und so sieht meine Routine jetzt aus:

  1. Ein Glas Wasser trinken (alle sagen warm, aber das find ich widerlich)
  2. Meditation
  3. Joy Workout
  4. Journaling
  5. Arbeiten

Ich glaube, es ist wichtig, dass man solche Dinge langsam aufbaut. Wenn man alles auf einmal versucht, hält man es nicht durch. Ich würde gerne noch einen Spaziergang nach dem Frühstück einbauen, aber noch scheitere ich viel öfter als zu siegen. Aber das ist auch okay. Hast du auch eine Routine?

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2 Kommentare

  1. Luebe Annie,
    Meine Routine ist nicht so viel
    Ich bin auch ein Morgenmensch und stehe zwischen 5 und 6 auf. Im Büro fange ich um 6 an zuhause um 7. Uhr. Auf dem Arbeitsweg lese ich immer, ich liebe diese Zeit, wenn morgens noch alles ruhig ist und ich in die Geschichte abtauchen kann. Manchmal habe ich schon mal meine Station zum aussteigen verpasst🙈.

    morgens reflektiere ich, was ich den gestrigen Tag über gemacht habe und schreibe es auf.
    Gassiegehen um die Mittagszeit herum, gehört oft dazu, macht mein Kopf wieder frei und Emmi freut sich auch immer.
    Ich möchte jetzt noch Entspannungsübungen morgens beim Zähneputzen einfügen, soll sehr gut sein und man fühlt dann wohl gleich fitter. Hab es aber noch nicht ausprobiert.

    Das wars auch schon mit meiner Routine
    LG Nicole

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