Autorentipp: Hilfe! Niemand kauft mein Buch!
Du hast ein Buch geschrieben. Herzlichen Glückwunsch! DU HAST EINEN ROMAN GESCHRIEBEN! Was ist das für eine krasse Leistung? Darauf kannst du stolz sein! Falls es dir noch niemand gesagt hat: Du hast etwas Unglaubliches geschafft und solltest dir einen Moment nehmen, um dir mal auf die Schulter zu klopfen. Und wenn du es selbst nicht kannst, dann tu ich das für dich. Das hast du wirklich gut gemacht! Aber du weißt auch, dass ein Buch nur die halbe Miete ist. Dann sind diese Autorentipps für dich.
Du möchtest schließlich auch, dass sich dein Buch verkauft. Und das gilt für Neulinge ebenso wie für alte Hasen. Wir alle suchen immer wieder nach neuen Möglichkeiten, wie wir Leserinnen für unsere Romane begeistern können. Im Grunde gelten diese Tipps für alle, ob du schon zehn Romane veröffentlicht hast oder gerade an deinem ersten schreibst.
Tipp 1: Für wen ist dein Buch?
Ja, wir alle schreiben natürlich, weil wir es lieben und weil wir uns erfüllen wollen, aber stell dir die Frage, für wen ist dieses Buch? Für dich selbst oder für die Leserschaft? Wenn es nur für dich selbst ist, dann mach einfach so, wie du es für richtig hältst, denn schließlich muss es nur dir selbst gefallen. Wenn du allerdings Leserinnen von dir und deinem Roman begeistern willst, solltest du dich um ihren Geschmack kümmern.
Es lohnt sich, eine Zielgruppenanalyse zu machen. Das ist ein Wort, das sich nach viel Arbeit anhört, aber eigentlich geht es nur darum, dir zu überlegen, wer deine Leserin ist. Wie alt ist sie? Was gefällt ihr? Je genauer deine Vorstellung von deiner Zielgruppe ist, desto leichter wird es fallen, sie zu finden und zu begeistern.
Tipp 2: Halt dich an Konventionen
Auch wenn wir das wollen, wir können das Rad nicht neu erfinden. Daher sieh dich in deinem Genre um. Welche Bücher sind erfolgreich und was könnte zu diesem Erfolg beigetragen haben?
Nehmen wir an, du hast einen heiteren und humorvollen Sommerroman auf einer Nordseeinsel geschrieben. Ähnliche Romane strahlen das auf ihrem Cover aus. Möwen, Strand, blauer Himmel, vielleicht gezeichnet. Was für Farben dominieren? Rot, Blau und weiß in allen Schattierungen sind oftmals vertreten. Sieh dir die Klappentexte an. Wie sind sie aufgebaut? Welche Schlagworte kommen vor, die die Leserinnen ansprechen? So was wie Inselroman, Urlaubsfeeling, Sommerroman und ähnliches.
Je klarer du kommunizierst, was die Leserinnen erwarten können, desto eher finden dein Buch diejenigen, die es lieben werden. Das bedeutet nicht, dass du immer nur nach Schema X schreiben musst, aber halte dich an die Konventionen deines Genres. Bei Liebesromanen sollte etwa immer ein Happyend vorkommen. Die Leserinnen erwarten das einfach.
Tipp 3: Versuch objektiv zu sein
Unser Buch ist unser Baby, keine Frage. Wir glauben, dass es phänomenal ist, und wir haben uns was bei allem gedacht. Beim Inhalt, beim Cover, beim Klappentext. Aber wir müssen manchmal einen Schritt zurücktreten und es neutral betrachten (auch wenn das schwer ist). Wenn dein Buch sich nicht verkauft, dann gibt es dafür meist Gründe.
Hoffentlich sind es welche, die wir schnell beheben können. Fangen wir beim Klappentext an. Ist er interessant geschrieben? Hast du alle wichtigen Tropes benannt? Hast du die typischen Schlagworte deines Genres benutzt? Im Zweifelsfall hol dir Hilfe. Es gibt Kolleginnen, die Klappentexte lieben sollen, auch wenn sie für viele von uns ein Graus sind (mich eingeschlossen).
Wenn hier alles stimmt, gucken wir uns das Cover an. Passt es ins Genre? Sieht es professionell aus? Kann man den Titel gut erkennen? Sieht es auch in klein und schwarz-weiß noch überzeugend aus? Kann man auch dann noch erkennen, um was für einen Roman es sich handelt?
Was ist mit den sonstigen Metadaten? Hast du gute Keywords eingegeben? Ist der Preis genreüblich? Hast du das Buch in Kindle Unlimited angemeldet?
Betrachte alles objektiv, als wäre es nicht dein Buch, sondern ein anderes. Wenn wir die Verpackung an den Geschmack unserer Zielgruppe anpassen, wird sie es leichter haben, das Buch zu finden.
Bonus Autorentipp
Wenn du alles optimiert hast, was du kannst, und dein Buch trotzdem nicht gefunden wird, dann gräm dich nicht. Verzweifel nicht, es liegt nicht an dir. Dein Buch muss sich nur gegen eine Vielzahl an Büchern durchsetzen und das ist nicht einfach. Das Beste, was du machen kannst, ist einfach weiter. Schreib deinen nächstes Roman und versuch vielleicht schon beim Inhalt darauf zu achten, was du später fürs Marketing gebrauchen könntest. Tropes sind gerade im Romance-Bereich sehr wichtig. Überleg dir, wie du den Geschmack deiner Zielgruppe noch besser treffen könntest.
Aber der wichtigste Autorentipp, den ich dir geben kann, ist: Schreib, was du liebst. Schreib, was in deinem Herzen ist. Es bringt nichts, sich zu verbiegen, denn die Leserinnen werden merken, wenn du nicht mit ganzer Leidenschaft dabei bist. Daher versuch, in einer Nische zu bleiben, aber wähl diese so aus, dass du weißt, du hast beim Schreiben ein Lächeln auf den Lippen.
Wenn du noch weitere Autorentipps suchst, dann schau doch mal bei diesen beiden Posts vorbei: Konkurrenz oder doch Kollegin? und 5 Programme, die ich jeden Tag nutze. Viel Spaß beim Stöbern!